Die Zukunft "sehen"

Wie ist dies möglich?

Willentlich zu «Sehen», benötigt etwas Übung. In der Regel beginnt es damit, dass man ohne es zu wollen, plötzlich ein inneres Bild vor Augen hat und erst später bemerkt, dass dieses Wissen zur Zukunft gehörte.

In die Vergangenheit zu blicken ist nichts anderes, dies wird in den Medialitäts-Ausbildungen oft geübt, die Sensitivität trainieren, nennt man es.

Man liest sein vis-à-vis, folgt den Erinnerungen oder Gedanken desjenigen. Dies finden wir ganz normal, aber in die andere Richtung zu lesen wird eher als spezielles Talent betrachtet.

Ich liebe es den Geschichten der Menschen zu folgen und was mir lange nicht bewusst war, ich sehe das Erzählte als bewegte Geschichte, etwa wie ein Kurzfilm. Das dies nicht üblich war bemerkte ich erst, als ein lieber Freund mir etwas von seiner ehemaligen Lehrerin erzählte und ich beiläufig bemerkte, sie hatte aber wirklich schöne rote Haare und ihre Kleidung war ziemlich ausgefallen farbig für diese Zeit. Mein Freund wurde plötzlich ganz weiss im Gesicht und fragte mich: «kannst du sie etwa sehen?» Ja, klar, ich sehe immer alles wie ein Video, wenn die Leute mir etwas erzählen. Er antwortete: «du weisst aber schon, dass dies nicht üblich ist, oder?» Nein, dies wusste ich natürlich nicht, weil es für mich das Natürlichste der Welt war.

Nun gut zurück zu den Zukunfts-Tendenzen. In der Regel blockieren die Menschen das «Sehen» in die Zukunft, weil sie davon ausgehen, dass es noch nicht geschehen ist und man deshalb noch nichts «Sehen « kann. Der Punkt ist, dass es im Grunde nur das JETZT gibt, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft laufen simultan ab nicht linear. Hat man diesbezüglich seine innere Blockierung einmal gelöst, dann ist das Sehen von Zukunfts-Tendenzen möglich. Und dann heisst es üben, üben, üben.

In all den Jahren meiner Tätigkeit als Medium wurde ich so oft nach der Zukunft gefragt und es hat viele Jahre gedauert, bis ich bereit war zu antworten.

Alles zu seiner Zeit! Wie witzig, dass gerade ich diesen Satz benutze, wenn ich doch weiss, dass es im Grunde die Zeit so gar nicht gibt. Sie ist ein Konstrukt, dass zu unserer Reinkarnation gehört, nicht mehr.

Seit vielen Jahren folge ich den Gedanken, Erzählungen und Wünschen der Menschen, die sich in Richtung Zukunft bewegen, genauso wie wenn ich in die Vergangenheit blicken würde.

Der Unterschied besteht darin, dass es für die Zukunft Variationen gibt, weil sich die Person noch nicht entschieden hat oder vielleicht Ängste oder Besorgnisse im Weg stehen. Dies zeigt sich für mich als Tendenz, die mit Inhalten gefüllt ist. Sie kann schön, beglückend, aber auch sorgenvoll sein. Manchmal gilt es auch eine Fähigkeit zu entwickeln, und oft ist es etwas, was man schon immer wollte, oder was man als Kind gerne tat und einfach wieder vergessen hat.

Ich betrachte alles und gebe es an die fragende Person weiter, so dass sie die für sich passende Tendenz auswählen und bewusst weiter diesem Ziel folgen kann. 

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